Als ich als kleines Kind in den Lagern war, waren Handys bei den Leitern noch sehr rar gesät. Ein paar Leiter hatten eines der robusten Nokia-Handys für den Notfall dabei, die sie wahrscheinlich ein mal im Lager aufladen musste. Und auch dies hatten sie oft nur im Leiterzelt liegen. Viel mehr als SMS schreiben und anrufen konnte man damit ja auch nicht. Heute ist dies anders. Jeder Leiter hat ein Smartphone zum Fotografieren, Musik abspielen, mit den anderen Leitern via WhatsApp zu kommunizieren oder einfach nur um die Zeit der Kinder beim Postenlauf zu stoppen. Als es früher unter den Leitern noch verpönt war, sich mit dem Handy vor den Kindern blicken zu lassen, wurde dies mehr und mehr zum Standard. Wir müssen den Kindern ja auch nicht vormachen, dass wir anders als der Rest der Welt sind und kein Handy haben.
Im richtigen Masse hat die neue Technologie unser leben als Leiter auch vereinfacht. Wir Leiter sind über den Gruppenchat vernetzt und können so, unabhängig von unserem Standort, schnell Programmpunkte absprechen. Oder wir können schnell ein Foto oder Film als andenken aufnehmen, wenn die grosse Spiegelreflexkammer gerade nicht in der nähe ist. Und auch in der aktuellen Situation wären wir als Cevi ohne die Technik aufgeschmissen. Ohne Infomails könnten wir euch nur Briefe schreiben und ohne Webseite und Instagram würden wir den Kontakt zu euch ganz verlieren. Und trotzdem ist die Cevi nicht ein Ort, an dem wir den Kindern zeigen, wie sie die beste Instagram-Story erstellen, sondern an dem sie die alten Techniken wie das Bauen mit Holz und Seil, feuer machen oder das Kartenlesen lernen und ausprobieren können. Nicht weil wir es später in unserem Alltag brauchen, sondern weil es Spass macht!